Klein, bunt, aromatisch und gefährlich unterschätzt: Nikotinbeutel, auch „Pouches“ genannt, sehen auf den ersten Blick harmlos aus. Kein Rauch, kein Tabak – klingt doch gut, oder? Doch genau hier liegt das Problem: Was so unauffällig daherkommt, kann Ihrer Mundgesundheit ernsthaft schaden.
Was sind Nikotinbeutel überhaupt? Nikotinbeutel sind kleine, weiße Tütchen, die unter die Oberlippe gelegt werden. Sie enthalten kein Tabakblatt wie herkömmlicher Snus (Oraltabak), aber dafür hochkonzentriertes Nikotin und diverse Zusatzstoffe, oft in verführerischen Geschmacksrichtungen wie Minze, Frucht oder Lakritz. Vor allem bei Jugendlichen liegen sie im Trend, auch wenn ihr Verkauf in Deutschland nicht erlaubt ist. Keine Zigarette, aber trotzdem gefährlich Auch wenn kein Rauch entsteht: Der Kontakt mit den Schleimhäuten im Mund ist alles andere als harmlos. Nikotinbeutel reizen das Zahnfleisch, verändern das natürliche Gleichgewicht im Mund und können Entzündungen und Zahnfleischrückgang auslösen. Gerade weil die Beutel oft über längere Zeit im Mund bleiben, ist das Gewebe einer Dauerbelastung ausgesetzt mit Folgen, die Sie vielleicht erst spät bemerken, dann aber umso schwieriger in den Griff zu bekommen sind. Was passiert im Mund? Die regelmäßige Anwendung von Nikotinbeuteln kann:- den pH-Wert im Mund verändern,
- die Mundschleimhaut reizen,
- zu Zahnfleischrückgang führen,
- Entzündungen auslösen.